Wir sehen hässliche Schmierereien (Graffiti) in jeder Straße. Es hat sich schon so zum Stadtbild entwickelt, daß wir uns einfach nur noch daran stören. Es gibt kaum noch Strom oder Telekomverteiler ohne hässliche Schmierereien. In den Städten werden zunehmend Wandflächen mit hässlichen Schmierereien (Graffiti) versehen.
Eine Umfrage in ausgewählten Stadtverwaltungen ergab; Graffiti wird als gravierendes Problem gesehen. Jetzt könnte man glauben, es passiert auch etwas.
Die Polizei sieht sich nicht in der Lage, für Sicherheit der Eigentümer zu sorgen. Viel zu sehr ist sie mit ihren Beamten damit beschäftigt, Parksündern nachzustellen, in dem sie Knöllchen schreibt und Temposünder zu verfolgen, in dem sie in geschwindigkeitsbegrenzten Bereichen Fallen aufstellt.
Autofahrer haben Geld und können damit das Stadtsäckel füllen.
Ganz anders bei den Verursachern der hässlichen Schmierereien. Die haben kein Geld, weder für einen Strafzettel noch für die Kosten der Entfernung ihrer hässlichen Schmierereien.
Wann werden wir erleben, daß die Stadtwerke und Energieversorger jeden beschmierten Verteilerkasten umgehend säubern oder ersetzten. Diese Kosten können zur besseren Transparenz in den Rechnungen gesondert ausgewiesen werden. Dann weiß endlich jeder Bürger, welchen Anteil er für die Beseitigung der hässlichen Schmierereien zu zahlen hat. Dann weiß endlich jeder Bürger, was die Polizei nicht tut. Und ganz nebenbei gibt das der Wirtschaft einen deutlichen Schub. Es werden Arbeitsplätze in jeder Kommune geschaffen. Es gibt wohl kein Bundesland, in dem nicht unsere höchsten Politiker in den Aufsichtsgremien der Stadtwerke und Energieversorger sitzen. Und was tun sie dort, außer ihr eigenes Säckel zu füllen?
Die Stadtverordneten und Mitglieder der Landtage könnten Verordnungen erlassen, die die Hauseigentümer verpflichten, die hässlichen Schmierereien binnen vier Wochen zu entfernen. Auch das würde der Beschäftigung sehr helfen. Und auch hier könnten die Hauseigentümer die Kosten in den Nebenkostenabrechnungen gesondert ausweisen, um den Mietern zu zeigen, wogegen die Polizei in der Realität nichts tut.
Andererseits sind die Schmierfinken, die sich selbst mit ihren „Kunstwerken“ brüsten, Ehrlos und Feige. Sie stehen auf der gleichen Stufe wie die Handtaschenräuber, die arme alte Omas auf der Straße überfallen.
Wären Sie Künstler mit Ehre, würden sie nicht im Dunkeln Verteilerkästen oder Hauswände beschmieren. Nein wenn es Künstler mit Ehre wären, würden sie sich etwas aussuchen, wozu die Zeitung später schriebe „Es ist zwar verboten, aber der Künstler hat Kunst und Mut vereint.“