Seit Jahren ist vielen die unsinnige Mehrarbeit der Betriebe in Brandenburg für die IHK ein Dorn im Auge.
Weder die Geschäftsführung noch ein IHK Vertreter stört es. Es geschieht NICHTS, um diese unsinnige Mehrarbeit für die Betriebe nach Jahrzehnten endlich abzuschaffen.
Mir liegt hierzu ein Brief an einen IHK Vertreter aus Juni 2022 vor, aus dem ich hier gerne zitiere.
„Mit der durch die IHK-(Datengeschützter Ort) betriebenen Beitragsermittlung wird nun Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung Geld vernichtet. Nicht nur durch überbordende Verwaltungsarbeit sondern gerade durch unsinnige Aufgaben für die Betriebe, für die die IHK eigentlich helfen will/soll.
Es geht um den Umlagebeitrag. Der Umlagebeitrag (Anmerkung: aus dem Umsatz) wurde zum Beginn des Aufbaus in den neuen Ländern erfunden. Er entsprach der Idee, daß die Unternehmen nach Ertrag nicht gerecht belastet würden. Diese Zeit ist vorbei!!!
Ja es gibt auch im Westen einen Umlagebeitrag, aber dort wird er aus dem Gewerbeertrag gebildet. Warum?? Weil die IHK’s diesen Gewerbeertrag direkt vom Finanzamt erhalten. Es bedarf also keiner extra Arbeit der Unternehmen, den passenden Umsatz herauszuarbeiten, um ihn gesondert zu melden und dann in Bescheiden mühsam zu prüfen.
Bei der IHK (Datengeschützter Ort) wird der Umlagebeitrag aus dem Umsatz ermittelt. Das kennt die IHK eigentlich gar nicht. https://www.ihk.de/die-ihk/ihk-transparent/finanzierung-und-mitgliedsbeitrag-5416978
Jeder weiß, es verursacht unbändig viel Arbeit.
1. Jedes Jahr erhält jeder Betrieb von der IHK eine Aufforderung, den voraussichtlichen Umsatz mitzuteilen.
2. Jeder Betrieb erhält danach einen Beitragsbescheid, der zu prüfen ist.
3. Jeder Betrieb prüft nach Vorliegen des endgültigen Jahresabschlusses, ob der vorläufige gemeldet Umsatz zu korrigieren ist.
4. Jeder Betrieb erhält danach einen Beitragsbescheid, der zu prüfen ist.
Diese Schritte verursachen immens Arbeit. Wenn der Betrieb über eigenes ausreichend geschultes Personal verfügt, ist es mit einer Stunde unnötiger Mehrarbeit pro Jahr getan.
Ansonsten beauftragt der Betrieb mit dieser Tätigkeit seinen Steuerberater, der diese Stunde dann abrechnet.
80.000 Betriebe erbringen jedes Jahr eine völlig unsinnige Arbeitsstunde für die IHK. Mehrkosten der Betriebe ca 250.000 €.
Dagegen nehmen sich die Verwaltungsmehraufwendungen der IHK mit vielleicht 1-1,5 unnötig gebundener Arbeitnehmerinnen geradezu gering aus. Wann endet dieser Unsinn, diese Posse?“
Der Vertreter hielt es nicht einmal für nötig zu antworten.
Ich halte danach fest:
Die IHK’s in Brandenburg interessieren sich nicht im Mindesten für einfache EDV gestützte Abläufe zum Wohle ihrer Mitglieder.
Anmerkung zum Datenschutz:
Ich darf weder die konkrete IHK noch die/den Vertreter benennen. Es darf hier nur darauf verwiesen werden, daß es sich um übliche Zustände im Bundesland Brandenburg handelt.